"Vor- und Frühgeschichte im deutschsprachigen Raum"

Neben dem Einüben der russischen Sprache hat sich die Schülergruppe mit dem inhaltlichen Thema Vor- und Frühgeschichte im deutschsprachigen Raum während des 9-tägigen Aufenthalts der Gäste beschäftigt. Wegen der angespannten politischen Lage wollten wir bewusst ein unverfängliches Thema wählen, das nicht sofort polarisiert.
Dabei wurden wir vom Kreisarchäologen Dr. Leiber in laufende Grabungen und Forschungen im Landkreis Holzminden eingeführt. Die Schüler durften selbst versuchen, Scherben aus Glas und Keramik zusammenzusetzen. Um den Horizont zu erweitern, verbrachten wir drei Tage im Raum Weimar. Hier besuchten wir das Museum für Ur- und Frühgeschichte, schmiedeten germanische Messer in einem Re-enactment-Workshop mit einem professionellen Schmied. Krönender Abschluss der Exkursion war der Besuch in der Arche Nebra, wo die Himmelsscheibe von Nebra (Unesco-Weltkulturerbe) in einer planetarischen Ausstellung modern präsentiert wird.

Teilnehmerprofil

Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 arbeiteten gemeinsam mit den russischen Gastschülerinnen und Schülern des Gymnasiums No. 26 an einem Projekt zur Archäologie.
Zur Vorbereitung existiert seit August 2015 im Rahmen des Ganztagsangebots ein Russisch-Kurs für die Austauschteilnehmer, in dem nicht nur die Sprache erlernt wird, sondern auch eine intensive Vorbereitung der Reise nach Miass sowohl organisatorisch als auch inhaltlich erfolgt. Die Schülergruppe befasst sich insgesamt zwei Jahre auch landeskundlich mit dem Thema Russland.
Hauptanliegen der Nachmittagsveranstaltung ist die Vermittlung von Grundkenntnissen der russischen Sprache neben den beiden anderen Fremdsprachen am Gymnasium.

Partnerschaft

Seit 2009 bestehen intensive Kontakte des Campe-Gymnasiums mit dem Gymnasium No. 26 in Miass/Südural im Oblast Tscheljabinsk. 2016 besuchten russische Gäste schon zum sechsten Mal Holzminden. Daneben bestehen auch Kontakte zum Schulträger, hier zur Landrätin, da der Landkreis für das Campe-Gymnasium verantwortlich ist.
Beide Träger der Schulpartnerschaft und ehemalige Teilnehmer pflegen intensive Kontakte: Russische ehemalige Austauschteilnehmer studieren mittlerweile Deutsch in Tscheljabinsk, bzw. deutsche Teilnehmer Russisch an deutschen Universitäten; Freundschaften bestehen weiter, gegenseitige Besuche finden statt