Am 6. November 2019 veranstaltete die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch in Kooperation mit dem russischen Koordinierungsbüro das Gesprächsforum "Berliner Dialog zum Jugendaustausch". Ziel der Veranstaltung war es, die Entwicklung des Jugendaustausches seit Unterzeichnung des Deutschen-Russischen Jugendabkommens 2004 zu analysieren.
Bilanz nach 15 Jahren Jugendabkommen
In drei Dialogforen konnten die im Austausch engagierten Vertreterinnen und Vertreter von Jugendorganisationen und Einrichtungen der schulischen und beruflichen Bildung ihre Erfahrungen und Interessen mit fünf Abgeordneten des Bundestages diskutieren:
Sabine Zimmermann (Die Linke) – Dialogforum Jugend
Leni Breymaier (SPD) – Dialogforum Jugend
Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) – Dialogforum Bildung
Monika Lazar (Bündnis 90/ Die Grünen) – Dialogforum Spor
Jens Lehmann (CDU) – Dialogforum Sport
Insgesamt haben ca. 140 Akteure des Jugendaustausches an der Veranstaltung teilgenommen.
In allen Dialogforen waren zwei Themen von besonderer Bedeutung. Zum einen ist die finanzielle Ausstattung des deutsch-russischen Jugendaustauschs nach 15 Jahren Jugendabkommen unzureichend. Allein um das bisher Erreichte fortzuführen, reichen die Mittel nicht aus und die gewünschte Weiterentwicklung ist nicht möglich. Zum anderen haben alle Akteure große Probleme durch die Visaregelungen, die einen erheblichen finanziellen und organisatorischen Aufwand bedeuten. Die Akteure fordern deshalb zusätzliche Erleichterungen in den Visaregelungen wie z.B. eine visafreie Einreise für 30 Tage im Zusammenhang mit einem Jugendaustausch.
Die Abgeordneten haben zugesagt, für den Jugendaustausch und für dessen Unterstützung unter ihren Kolleginnen und Kollegen zu werben. Zwei Abgeordnete gingen in ihrer Bereitschaft einen Schritt weiter: Leni Breymaier (SPD) erklärte sich bereit, die Erhöhung der Zuwendungen für den deutsch-russischen Jugendaustausch in den laufenden Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2020 anzusprechen. Sabine Zimmermann (Die Linke) sicherte zu, als Vorsitzende des Familienausschusses dem Thema Jugendaustausch Priorität einzuräumen und bei den anderen Ausschussmitgliedern aktiv zu werben.
Diese positiven Signale sind erfreulich und bestärken uns darin, die Kommunikation mit dem politischen Raum zu intensivieren.