70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges: Jugendaustausch –Verständigung – gemeinsame Zukunft

Namensziegel-Projekt "Wir schreiben Eure Namen"

„Das ist für die Soldaten!“ – eine Schülerin der Klasse 9c der Realschule Munster fertigt gerade sorgfältig einen Tonziegel an, auf dem der Name sowie das Geburts- und Sterbedatum eines ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen steht.

Zum nunmehr sechsten Mal wurde das Projekt „Wir schreiben Eure Namen“ an der Realschule Munster durchgeführt. Die fertigen Ziegel wurden in Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler der russischen Partnerschule aus Mitschurinsk bei einer feierlichen Zeremonie in der Kriegsgräberstätte Bergen-Hörsten angebracht. Sie erinnern an die dort begrabenen Soldaten.

Wie es zu der Projektidee kam, können Sie im Interview mit dem stellv. Schulleiter und Projektverantwortlichen Frank Zimmermann nachlesen.

Eindrucksvolle Reaktionen hat die Realschule in den letzten Jahren erhalten. Über die Veröffentlichung einer Namensliste im Internet meldeten sich Angehörige bisher Vermisster und erfuhren so nach 65 Jahren erstmals etwas über den Verbleib der Familienmitglieder. Eine kleine Gruppe russischer Angehöriger machte sich sogar von Kasachstan mit dem PKW auf den Weg nach Bergen-Hörsten, um das Grab ihres Verwandten zu besuchen.

In einem Interview berichtete Frau Wohlert, Lehrerin an der Realschule Munster, von den Reaktionen der russischen Angehörigen, die über das Projekt Auskunft über ihre bislang vermissten Verwandten bekommen haben. Teilnehmer Tobias schilderte seine Eindrücke von der Teilnahme an "Wir schreiben Eure Namen".

Das Projekt wurde von der Realschule Munster mit der russischen Partnerschule Nr. 7 Mitschurinsk in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. durchgeführt. 

 

Interview mit Frau Wohlert

Interview mit Tobias Haas