Projektschmiede "Jugendaustausch in der beruflichen Bildung"

Neue Partnerschaften und Kooperationsprojekte zwischen Deutschland und Russland

Bei der 2. Deutsch-Russischen Projektschmiede zum Jugendaustausch in der beruflichen Bildung vom 2. bis 5. November 2018 in Berlin konnten insgesamt 32 Vertreter und Vertreterinnen russischer und deutscher Berufsschulen und anderer Institutionen der beruflichen Bildung neue Partner für Austauschprojekte finden.

Den Auftakt zur Projektschmiede bildete der Fachtag „Beruflicher Austausch mit Russland“ am 2. November. Während der Fachtag das Ziel hatte, die verschiedenen Akteure, Berufsschulen, Förder- und Beratungsstellen zusammen zu bringen und sie untereinander stärker zu vernetzen, ging es bei der Projektschmiede darum, gezielt neue Kooperationspartner für Austauschprojekte zu finden.

Bereits am ersten Abend lernten sich die potenziellen Partner in lockerer Atmosphäre etwas besser kennen. Da die Teilnehmenden sehr offen aufeinander zugingen, fanden sich sehr schnell potentielle Partner.

Im weiteren Verlauf der Projektschmiede wurden in Workshops konkrete gemeinsame Vorhaben geplant, wofür zunächst Vorträge einen Überblick über die unterschiedlichen Systeme der Berufsbildung beider Länder gaben.

Mit konkreten Tipps wurden die Teilnehmenden durch einen Erfahrungsbericht der Organisatoren des Projektes „4plus 2“ auf die eigene Projektplanung vorbereitet. Das Projekt „4plus2“ ist aus der 1. Projektschmiede im Jahr 2015 in Moskau hervorgegangen und wird seither sehr erfolgreich umgesetzt.

Am Schluss konnten schließlich 7 konkrete Kooperationsprojekte vorgestellt werden, an einigen beteiligen sich sogar mehrere Projektpartner beider Seiten. So treffen sich beispielsweise das Jugendausbildungszentrum Berlin und die Berufsbildende Schule Rotenburg – Europaschule im kommenden März mit ihren neuen Partnern der Berufsfachschule Metalltechnik aus Perwouralsk, um dort vor Ort die Details des Austauschprojekts zu planen, an dem in der zweiten Jahreshälfte ihre Berufsschüler und -schülerinnen bzw. Auszubildenden teilnehmen werden. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „5plus2“, für das fünf russische mit zwei deutschen Institutionen einen Plan zur „Schaffung und Entwicklung eines Jugendaustauschsystem zwischen Russland und Deutschland im Bereich der Berufsbildung“ erarbeitet haben und diesen zeitnah umsetzen möchten – angefangen von der Gründung einer Orga –Gruppe, der Kontaktaufnahme zu interessierten Unternehmen bis hin zur Auswertung der ersten Reise. 

Besonders für die Teilnehmenden aus Russland war der Besuch des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer Berlin am letzten Tag ein interessanter Programmpunkt. Hier konnten sie die Berufsbildung vor Ort erleben und wurden über verschiedenste Details der Ausbildung informiert. Die vielen Fragen der Gäste aus Russland und Deutschland wurden sowohl von Ausbildern als auch Auszubildenden ausführlich beantwortet.

Die nächste Projektschmiede ist für das Jahr 2020 in Moskau geplant. 

Die Projektschmiede wurde gemeinsam von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und dem Russischen nationalen Koordinierungsbüro für den Jugendaustausch mit Bundesrepublik Deutschland sowie mit freundlicher Unterstützung des Ost-Ausschusses – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft, der Föderalen Agentur für Jugendangelegenheiten (Rosmolodjosch) und dem Föderalen Ministerium für Bildung der Russischen Föderation veranstaltet. 

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