"Wir dürfen das andere Russland nicht vergessen!"

Informationen zu aktuellen Aktivitäten der Stiftung

Diese Aussage war nicht nur ein Appell des Bundeskanzlers an die EU-Partner, sondern ist auch Motto und Antrieb unserer täglichen Arbeit. Bei verschiedenen Anlässen und Veranstaltungen, an denen die Stiftung in letzter Zeit teilnahm oder sich präsentierte, war das Interesse an unserer Arbeit und am deutsch-russischen Jugendaustausch groß. Immer wieder wurde in Gesprächen mit Aktiven oder einfach Interessierten betont, dass der Jugendaustausch mit Russland doch gerade jetzt wichtiger denn je sei.

Ganz in diesem Sinne versuchen wir mit unseren Angeboten und Projekten neue Räume für Dialog, Begegnung und Perspektiventwicklung zu öffnen. Die Zukunft des Jugendaustauschs mit Russland kann aus Sicht der Stiftung nur sinnvoll im Dialog mit jungen Menschen aus Russland erörtert werden. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen kommen dafür vor allem junge Menschen in Frage, die ihr Land vor Kurzem verlassen haben. Durch ihren Hintergrund und ihre Bindung an ihr Heimatland bilden sie auch einen Kanal nach Russland, der unsere Botschaft „es geht nicht um Außenpolitik, sondern um die Menschen“, kommunizieren soll. Mit Projekten wie „A million dreams – Set sails for the future“ oder Förderangeboten für digitale Begegnungen von deutschen und nichtstaatlichen russischen Partnern zahlen wir auf dieses Ziel ein.

In der aktuellen Situation sind aber auch Austausch- und Qualifizierungsräume für Fach- und Lehrkräfte, die noch aktiv im Austausch oder im Kontakt mit den russischen Partnern sind, wichtiger und dringender denn je. Mit unseren Weiterbildungsangeboten zur Konflikttransformation oder dem Diskussionsabend zum Thema „Don’t mention the war“ wollen diese Räume zur Verfügung stellen.

Um eben jenes andere Russland nicht zu vergessen, reichen unsere Bemühungen allein aber nicht aus. Dafür brauchen wir auch Unterstützung aus der Politik. Genau diese Botschaft konnten wir Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich mit auf den Weg geben, als er beim Evangelischen Kirchentag, der im Juni 2023 in Nürnberg stattfand, unseren Stand besuchte. Unser Anliegen, Kontakte in die russische Zivilgesellschaft aufrecht zu halten, traf bei Scholz auf offene Ohren. Er betonte, sich selbst bereits dafür ausgesprochen zu haben und sicherte zu, auch weiterhin zu seinem Wort zu stehen.

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