Experten unter sich!

Anhörungen, Befragungen, Entwürfe

Die Abgeordneten des 5. Deutsch-Russischen Jugend- parlaments konnten am 14. Juli im Rahmen ausschussinterner Expertenanhörungen verschiedenen Vertretern aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft die Arbeitsfelder und zentralen Fragen ihrer bisherigen Arbeit präsentieren.

Für fast zwei Stunden standen die deutschen und russischen Experten ihren jugendlichen Kollegen Rede und Antwort. Besonders erfreulich war, dass anschließend bei einem gemeinsamen Mittagessen viele der lebhaften Diskussionen und Gespräche in informeller, lockerer Atmosphäre fortgesetzt werden konnten... Im Ausschuss "Konsequenzen der Wirtschaftskrise" thematisierten die Jugendparlamentarier die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise als globales, deutsches und russisches Problem. Gemeinsam mit gleich drei Experten erörterten sie zum Beispiel Zukunftsängste Jugendlicher oder den Vorwurf der Generationenungerechtigkeit. Toni Böhm, Personalmanager des Bereichs Technische Integration bei BMW, Mirco Rohr, Technology Evangelist bei dem russischen Unternehmen Kaspersky Lab, und Markus Blume, Landtagsabgeordneter und Mitglied der CSU-Wirtschaftskommission, versorgten sie dabei mit Informationen aus der Praxis und persönlichen Einschätzungen.
Erfahrungen standen auch im Ausschuss "Modernisierung und Innovation" hoch im Kurs, der sich im Detail insgesamt vier Themenkomplexen widmete: Wirtschaft und Recht, Wissenschaft und Ausbildung, Modernisierung von Gesellschaft und Kultur sowie außerdem den sozialen Aspekten des Modernisierungsprozesses. Zahlreiche Fragen nach den rechtlichen Grundlagen innovativer Jugendprojekte in Russland beantwortete ihnen der St. Petersburger Jungunternehmer Dimitrij Jakowlew. Unterstützt wurde er auf deutscher Seite durch Konstatin von Radow, Assistent des CSU-Landtagsabgeordneten Dr. Florian Herrmann, der  interessante Einblicke in deutsche Ausbildungsstrukturen gewährte. 

Im Ausschuss "Neue Ideen für die Jugendzusammenarbeit" betonte der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Linus Förster, dass Jugendaustausch das größte Friedensprojekt zwischen den Völkern sei, was die Jugendlichen begeistert aufnahmen. Gemeinsam mit Mannfred Pointner, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler und ehemaliger Freisinger Landrat, zeigte sich Dr. Förster beeindruckt von der strukturierten und engagierten Arbeitsweise der jugendlichen Abgeordneten, die ganz konkret von einer deutsch-russischen Informationsoffensive träumen, um dem Jugendaustausch einen Anstoß zu geben.

Die "Möglichkeiten und Grenzen des Jugendparlaments" zu bestimmen, lautet das Ziel des gleichnahmigen Ausschusses, dem Dr. Hans-Friedrich von Ploetz, Sprecher der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und ehemals deutscher Botschafter in Russland, und Prof. Andrej Netschajew, Präsident der Stiftung Internationaler Jugendaustausch, als Experten ihre Zeit und Erfahrung zur Verfügung standen. Die jugendlichen Ausschussmitglieder scheuten dabei nicht vor der Diskussion nahezu existentieller Probleme zurück und setzten sich mit der Frage auseinander, ob das Deutsch-Russische Jugendparlament mehr als nur ein Planspiel und eine Schule der Zivilgesellschaft sein kann.
Die vorläufigen Resultate der Ausschussdiskussionen werden die Jugendparlamentarier am Mittwoch, den 15. Juli, in Plenardebatten besprechen. Ziel ist, bis Mittwochabend ein gemeinsames Ergebnispapier vorzulegen, das am Donnerstag, den 16. Juli, im Max-Joseph-Saal der Residenz in München präsentiert werden kann. Hier gibt es weitere Meldungen rund um das 5. Deutsch-Russische Jugendparlament: Eröffnug im Bayerischen Landtag
Servus Freising!
to4ka-Top-Thema "Moderne Zeiten"
Radiointerview Es lohnt sich außerdem auch ein Blick in unsere Bildergalerie, wo wir einige der schönsten Impressionen vom 5. Deutsch-Russischen Jugendparlament zusammengestellt haben. Noch mehr Fotos gibt's außerdem auch auf to4ka-treff!

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