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Vierter Parlamentarischer Abend
Politiker begeistern sich für Schüler- und Jugendaustausch
Zum vierten Mal luden die bundeszentralen Fördereinrichtungen und Fachstellen der internationalen Jugendarbeit zum Parlamentarischen Abend ein. In die Landesvertretung Nordrhein-Westfalen kamen am 20. Mai rund 160 Gäste, darunter der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues sowie zahlreiche Abgeordnete aller Bundestagsfraktionen und Europaparlamentarier, Vertreter von Landesministerien und Kommunen und viele Spitzenvertreter der internationalen Jugendarbeit. „Das große Interesse zeigt uns, wie wichtig der regelmäßige, direkte Austausch zwischen Politik und Praxis ist“, so die Veranstalter.
Der Abend stand unter dem Motto „Neue Bildung braucht das Land“. Im Kontext eines zusammenwachsenden Europas und der weltweiten wirtschaftlichen, sozialen und medialen Vernetzung machten die Veranstalter auf die besonderen Bildungschancen in der Internationalen Jugendarbeit aufmerksam. Staatssekretär Dr. Hermann Kues betonte in seinem Statement den hohen Stellenwert der nicht-formalen Bildung. Interkulturelle Bildung sei fester Bestandteil der Jugendpolitik der Bundesregierung, so Kues. Professor Klaus Schäfer, Abteilungsleiter im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstrich, dass Bildung mehr als Schule sei und wies auf die außerordentlichen Leistungen der internationalen Jugendarbeit bei der Vermittlung von interkultureller Kompetenz hin.
In drei Arbeitsgruppen diskutierten Parlamentarier und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe anschließend zu den Themen „International involviert – freiwillig engagiert?“, „Mobilität fördern – Europa für Alle“ und „Interkulturell lernen, Integration leben“. Die Debatten ermöglichten den Abgeordneten einen umfassenden Einblick in das Bildungspotenzial der internationalen Jugendarbeit, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der Mobilität zu Lernzwecken und zur Stärkung des freiwilligen Engagements, aber auch für die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund.
Am Thementisch „Mobilität fördern-Europa für Alle!“, den der Sprecher der Geschäftsführung der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, Herr Dr. von Ploetz moderierte, sprachen sich die MdEPs und MdBs eindringlich dafür aus, den Schüler- und Jugendaustausch gerade in einem von Wirtschafts- und Finanzkrise gekennzeichneten Umfeld keinesfalls zurückzufahren. Im Gegenteil, sie forderten alle Entscheidungsträger und Fachleute auf diesen zu intensivieren. Wie kaum ein anderes Instrument vermittelt der Austausch authentische Kenntnisse über fremde Kulturen sowie Sprachen und fördert damit die internationale Kompetenz der Jugendlichen, was angesichts der voranschreitenden Globalisierung besonders wichtig ist.
Zum Hintergrund
Seit 2006 veranstalten die zentralen Fördereinrichtungen und Fachstellen der Internationalen Jugendarbeit regelmäßig gemeinsam einen Parlamentarischen Abend. Namentlich sind dies das Baltic Sea Secretariat for Youth Affairs, das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW), das Koordinierungszentrum für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch (ConAct) und das Koordinierungszentrum für den Deutsch-Tschechischen Jugendaustausch (Tandem), die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. sowie JUGEND für Europa – Deutsche Nationalagentur für das EU-Programm JUGEND IN AKTION.
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