5 Jahre Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch

Festveranstaltung in Hamburg

Am 16. November 2011 feierte die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch im Hamburger Rathaus ihr fünfjähriges Jubiläum. Unter den Gratulanten waren Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Detlef Scheele, Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Michael Frenzel, Mitglied des Präsidiums des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und Vorsitzender des Vorstands der TUI AG, Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, sowie ca. 300 Akteure des Schüler- und Jugendaustauschs aus Deutschland und Russland.

Die Gäste wurden auf eine Reise in die Welt des deutsch-russischen Jugendaustauschs mitgenommen: Eine Fotoausstellung in der Rathausdiele zeigte die Vielfalt des Schüler- und Jugendaustauschs. Nach Erhalt ihrer Reisedokumente hatten die Gäste an mehreren Reisestationen die Möglichkeit, sich spielerisch mit der russischen Sprache zu beschäftigen, mit Austauschteilnehmenden aus Deutschland und Russland ins Gespräch zu kommen und Wünsche zur zukünftigen Arbeit an die Stiftungsmitarbeiter zu richten.

Rund 3.000 Begegnungen hat die Stiftung seit ihrer Gründung gefördert. Damit hat sie mehr als 80.000 Jugendliche, Lehr- und Fachkräfte aus Deutschland und Russland in Berührung mit dem jeweils anderen Land, seinen Menschen, seiner Sprache und seiner Kultur gebracht.

„Denn nur die echte Begegnung erweitert den Horizont“, betonte Dr. Kristina Schröder in ihrer Rede auf dem offiziellen Festakt im Festsaal des Hamburger Rathauses und wies darauf hin, dass weder die klassischen noch die viel beschworenen neuen Medien ein authentisches Eintauchen in eine andere Kultur ermöglichen könnten. Deswegen sei der Jugendaustausch im Allgemeinen eine „gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, die speziell im Verhältnis zu Russland auch noch keine Selbstverständlichkeit darstelle. Im Anschluss an ihre Rede dankte die Ministerin im Namen aller Gesellschafter Herrn Dr. von Ploetz für sein Engagement als Sprecher der Geschäftsführung der Stiftung von 2006 bis 2010.

Auch Dr. Michael Frenzel, Präsidiumsmitglied des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, unterstrich die Bedeutung des Jugendaustauschs, der nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im politischen und menschlichen Bereich enorm wichtig sei. Darüber hinaus lohne sich eine Reise nach Russland aber auch für Erwachsene, wie er als Vorstandsvorsitzender der TUI wisse.

Von russischer Seite her gratulierte Boris Gusew vom Ministerium für Sport, Tourismus und Jugend im Namen des zuständigen Ministers und hob die Bedeutung des Jugendaustauschs für die Partnerschaft zwischen Deutschland und Russland hervor.

Zwischen den offiziellen Grußworten und Glückwünschen sangen Jugendliche aus Berlin, Samara und Petrosawodsk zusammen deutsche und russische Lieder, die sie zuvor im Rahmen einer Jugendbegegnung zu einem bilingualen Liederbuch zusammengestellt hatten.

Doch auch auf inhaltlicher Ebene konnten sich Jugendliche während der Veranstaltung einbringen. So leitete die Geschäftsführerin der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, Regine Kayser, zwischen den Ansprachen eine Gesprächsrunde mit vier beispielhaften Akteuren des Jugend- und Schüleraustauschs, darunter der Student Jan-Henrik Wiebe, die 12-jährige Hamburger Schülerin Lara Hüsges, Ingo Henke von der THW-Jugend Osnabrück und die Lehrerin Rose Ebding. Lara Hüsges hatte im Rahmen eines deutsch-russischen Theateraustauschs in Hamburg und St. Petersburg Alice im Wunderland gespielt – und fand sich plötzlich auf ganz großer Bühne wieder. Wie nicht anders zu erwarten, hatte sie ihr Publikum völlig im Griff. Auf die Frage nach den Unterschieden zwischen Hamburg und Petersburg schwärmte sie erst von all den architektonischen Wundern des historischen Petersburger Stadtkerns und versetzte so das ganze Auditorium in nostalgische Rührung, bevor sie in kindlicher Selbstverständlichkeit hinzufügte, in Hamburg sei eben alles viel moderner.

So wurde also auf der Jubiläumsveranstaltung wie bei einem echten Jugendaustausch viel gelacht und viel gesungen und beim anschließenden Sektempfang konnten die zahlreichen Lehrerinnen und Lehrer, Fachkräfte der Jugendhilfe und Vereinsmitglieder miteinander ins Gespräch kommen. Da sie einen Großteil ihrer Freizeit der Vorbereitung und Umsetzung einer Begegnung widmen und ohne sie kein Jugendaustausch möglich ist, gebührt ihnen ein besonderer Dank. Bereits im Vorfeld der Festveranstaltung nahmen etwa 100 dieser Akteure an einer zweitägigen Konferenz zum Thema „Austausch fördern – Bildung stärken“ teil. 

Die Erfolgsgeschichte der Stiftung ist zugleich die eines gemeinsamen Engagements öffentlicher und privater Partner: Getragen wird die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Freien und Hansestadt Hamburg auf öffentlicher Seite; von privater Seite engagieren sich die Robert Bosch Stiftung und der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. 

Bildergalerie

Festrede der Bundesministerin Dr. Kristina Schröder

Grußwort des Botschafters der Russischen Föderation in Deutschland

Grußwort von Frau Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung

Grußwort des Ministers für Sport, Tourismus und Jugendpolitik der RF


Weitere Meldungen zum Stiftungsjubiläum:

Pressemeldung des BMFSFJ 

 Pressemeldung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft Glückwünsche des Deutsch-Russischen Austausch e.V.

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