5. Parlamentarischer Abend der Internationalen Jugendarbeit

Lernen ohne Grenzen

Zum fünften Mal luden die bundeszentralen Fördereinrichtungen und Fachstellen der internationalen Jugendarbeit zum Parlamentarischen Abend ein. In die Landesvertretung Saarland kamen am 7. März rund 250 Gäste, darunter der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues sowie zahlreiche Abgeordnete aller Bundestagsfraktionen und Europaparlamentarier, Vertreter von Landesministerien und Kommunen und viele Spitzenvertreter der internationalen Jugendarbeit. „Das große Interesse zeigt uns, wie wichtig der regelmäßige, direkte Austausch zwischen Politik und Praxis ist“, so die Veranstalter. Der Abend stand unter dem Motto „Lernen ohne Grenzen“. Die internationale Jugendarbeit überwindet in mehrfacher Hinsicht Grenzen und trägt dazu bei, dass Jugendliche, unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft, sprachliche, soziale und interkulturelle Kompetenzen erwerben. Diese Kompetenzen sind in der grenzüberschreitenden Welt von zentraler Bedeutung und werden von Gesellschaft und Wirtschaft immer stärker nachgefragt. Staatssekretär Dr. Hermann Kues betonte in seinem Statement den hohen Stellenwert der Internationalen Jugendarbeit für die Gesellschaft und unterstrich, dass eine nationale Jugendpolitik ohne den internationalen Jugendaustausch nicht möglich wäre.

Den Mittelpunkt dieses 5. Parlamentarischen Abends stellten die Diskussionen an den vier Thementischen dar, an denen aktuelle für die internationale Jugendarbeit relevante Inhalte diskutiert wurden.
Am Thementisch "Fit für die Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung im internationalen Jugendaustausch" diskutierten MdB Bernhard Kaster, MdB Dr. Gernot Erler, MdB Angelika Brunkhorst und MdB Dr. Ilja Seifert. Moderiert wurde die Runde von Regine Kayser, Geschäftsführerin der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und  Stephan Erb, Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Die Abgeordneten betonten, dass jede Form von internationalem Jugendaustausch bereits eine Form der Nachhaltigkeit darstellt, weil durch das Kennenlernen fremder Lebenswelten, eine reflektierte Betrachtung der eigenen ermöglicht wird.  Internationaler Jugendaustausch vermittelt nicht nur Wissen über eine nachhaltige Gestaltung der Gesellschaft, sondern befähigt auch, dieses Wissen anzuwenden.

Am Thementisch "Selbstverständlich Demokratie?!" diskutierten die Gäste mit den Bundestagsabgeordneten Peter Aumer, Dr. Hans-Peter Bartels, Ulrich Schneider und Jörg von Polheim über die Zusammenarbeit von Politik und Internationaler Jugendarbeit zur Stärkung des Bewusstseins für demokratische Kultur und Partizipation.  Der Thementisch wurde inhaltlich ausgerichtet von Tandem und dem Baltic Sea Secretariat for Youth Affairs.

Am Thementisch "Außerschulische Bildung  - schmückendes Beiwerk oder notwendiges Rüstzeug in Zeit der Globalisierung", der vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und dem IJAB e.V. ausgerichtet wurde, ging es u.a. um die Frage der politischen Rahmenbedingungen für eine Etablierung der Internationalen Jugendarbeit  als wichtigen Bestandteil des heutigen Bildungskanons.  Mit den Gästen diskutierten die Bundestagsabgeordneten Florian Bernschneider, Heidrun Dittrich, Dr. Ernst-Dieter Rossmann und Uwe Schummer.

Am Thementisch „Mobilität für alle?! – Zugangschancen und Bildungspotential europäischer und Internationaler Jugendarbeit“ diskutierten die Gäste mit den Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Feist, Sibylle Laurischk, Sönke Rix, Katrin Werner und der Europaabgeordneten Doris Pack. Dabei stand im Zentrum der Diskussion, was die Politik leisten kann und muss, um diejenigen zu integrieren, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Mobilität haben. Für den Thementisch zeichneten Jugend für Europa und ConAct verantwortlich.

Die Fördereinrichtungen und Fachstellen für Internationale Jugendarbeit richten seit 2006 gemeinsam Parlamentarische Abende aus. Ziel der Parlamentarischen Abende, die sich an Entscheidungsträger aus der Politik richtet, ist es, die Aufmerksamkeit der politischen Ebene für die Belange der Internationalen Jugendarbeit zu erhöhen.
Zu den Organisatoren des Abends gehören das Baltic Sea Secretariat for Youth Affairs, das Deutsch-Französische (DFJW) und Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW), die Koordinierungszentren für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch (ConAct) und für den Deutsch-Tschechischen Jugendaustausch (Tandem), die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland sowie JUGEND für Europa (JfE), die Deutsche Nationalagentur für das EU-Programm JUGEND IN AKTION.

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