Jugendparlament erfolgreich beendet

Ergebnisse wurden präsentiert

Das 9. Deutsch-Russische Jugendparlament hat am Freitag, den 6. Dezember 2013 im Stadtverordnetensaal des Rathauses Kassel sein abschließendes Ergebnispapier präsentiert.

Zuvor arbeiteten die Jugendparlaments-Teilnehmenden vier Tage lang in 4 Ausschüssen und diskutierten in Plenardebatten und –sitzungen. Im Rahmen ausschussinterner Expertenanhörungen konnten die Jugendlichen deutschen und russischen Experten aus Gesellschaft, Wissenschaft und Politik die Arbeitsfelder und zentralen Fragen ihrer bisherigen Arbeit präsentieren.

Trotz hitziger Diskussionen bis in die  frühen Morgenstunden, Wortklaubereien und einiger sprachlicher Hürden, fanden die 50 deutschen und russischen Jugendparlamentarier zu einem beachtlichen Konsens. Zu ihren zentralen Ergebnissen und Vorschlägen gehören:

-  Jugend in der Zivilgesellschaft: Sicherstellung der Finanzierung des Austauschs auf beiden Seiten, mehr Offenheit bei gesellschaftlichen Institution hinsichtlich der Mitarbeit von Jugendlichen, mehr Kompetenzen und Möglichkeiten der Mitbestimmung für Schüler- und Studentenvertretungen, Intensivierung und Stärkung der Zusammenarbeit der Zivilgesellschaften beider Länder;

-  Für Toleranz und gegen Diskriminierung: Forderung, dass Deutschland und Russland das Protokoll Nr. 12 zur Europäischen Menschenrechtskonvention vom 4.11.2000 ratifizieren, Erziehung zur Toleranz soll den Schulsystemen beider Länder als fester Bestandteil verankert werden, Unterstützung der Integration von Migranten durch mehr Kulturveranstaltungen, wie z.B. Filmfestivals oder Konzerte;

- Bildung im zusammenwachsenden Europa: verstärkter Austausch auf allen Bildungsebenen, stärkere Förderung der deutschen Sprache in Russland und der russischen Sprache in Deutschland, Einrichtung eines Russischen Akademischen Austauschdienstes, Forderung nach einem vereinfachten Verfahren bei der Visaerteilung, Einrichtung einer deutsch-russischen Universität;

- Jugend als Akteur bei der Überwindung negativer Tendenzen im deutsch-russischen Verhältnis: Schaffung von Jugendbotschaften als Zentren für Public Diplomacy, Durchführung eines europäischen Forums zur Intensivierung des deutsch-russisch-ukrainischen Dialogs unter Jugendlichen, Ausbau der Freiwilligendienste und des Jugendaustauschs, Praktikantenprogramme für junge Journalisten in beiden Ländern.

"Dieses Ergebnis zeigt", so der Ko-Vorsitzende des Jugendparlaments Felix Herrmann zum Ende der Abschlusssitzung, "wie konstruktiv und verantwortungsbewusst die Teilnehmenden dieses Deutsch-Russischen Jugendparlaments gearbeitet haben."

Vor der Abschlusssitzung des Jugendparlaments im Rathaus hatten die Ko-Vorsitzenden des 9. Deutsch-Russischen Jugendparlaments Felix Hermann und Anastasia Sabusowa im Rahmen der Abschlusssitzung des Petersburger Dialogs die Gelegenheit, die Ergebnisse des Jugendparlaments zu präsentieren.

Am Ende des 9. Deutsch-Russischen Jugendparlaments waren sich die Jugendparlamentarier aber nicht nur inhaltlich einig. Besonders betont wurde auch, dass das Jugendparlament nicht nur die essentiellen Grundlagen der Demokratie erfahrbar gemacht hat, sondern im Mittelpunkt der Kontakt und die Begegnung miteinander standen.

In diesem Sinne freuen wir uns schon auf das nächste Deutsch-Russische Jugendparlament, das 2014 voraussichtlich wieder in Deutschland stattfinden wird!

Поделиться