Mit Abgeordneten im Dialog:

Zweites Parlamentarisches Frühstück

Außerschulischer Jugendaustausch vermittelt jungen Menschen wichtige soziale und interkulturelle Kompetenzen, die für ein gelingendes Aufwachsen in einer globalen Welt notwendig sind. Gleichzeitig unterstützt der grenzüberschreitende Austausch die berufliche Orientierung junger Menschen. Wie diese Potenziale des außerschulischen Jugendaustauschs weiter gestärkt werden können, darum ging es im Gespräch der Leitungen der Fach- und Fördereinrichtungen der internationalen Jugendarbeit mit Bundestagsabgeordneten beim 2. Parlamentarischen Frühstück der Internationalen Jugendarbeit am 13. März 2013 im Reichstagsgebäude in Berlin.

Wie setzt sich die Politik für eine Stärkung des Jugendanteils im neuen EU-Bildungsprogramm ein? Wie ist der internationale Jugendaustausch in den Dialog der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik eingebunden? Welche Perspektiven bestehen für eine Ausweitung der Finanzmittel für den internationalen Jugendaustausch?

Einigkeit bestand darin, dass der außerschulische Jugendaustausch in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik stärker berücksichtigt werden muss. Aufgabe der Politik ist es, Bedingungen zu schaffen, damit alle Jugendlichen einbezogen werden, auch die mit erhöhtem Förderbedarf, aber auch mehr männliche Jugendliche. Um die Bedingungen gemeinsam zu verbessern, Hindernisse abzubauen und gleiche Zugangschancen für alle zu schaffen, sollten verschiedene ministerielle Zuständigkeitsbereiche zusammengeführt und koordiniert werden, etwa durch eine interministerielle Arbeitsgruppe. Ferner wurde deutlich herausgestellt, dass nichtformale Lernangebote auch die Motivation, beruflich ins Ausland zu gehen, erhöhen. Gerade für den Übergang von der Schule in den Beruf bietet der Jugendaustausch großes Potenzial. Kontakte zur Wirtschaft sollten intensiviert werden. Insgesamt würde es sich lohnen, den Mehrwert des europäischen und internationalen Austausches für die Firmen herauszustellen, etwa durch Erfahrungsberichte der Jugendlichen selbst. Schließlich wurde der Wunsch geäußert, Mittel des Europäischen Sozialfonds für Aktivitäten im Jugendbereich zugänglich zu machen und nationale Programme des Kinder- und Jugendhilfeplans auch für internationale Aktivitäten zu öffnen.

Gastgeber der Veranstaltung waren ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch, das Deutsch-Französische Jugendwerk, das Deutsch-Polnische Jugendwerk, IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., JUGEND für Europa, die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und das Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch – Tandem.

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