Ausbau des beruflichen Austauschs mit Russland 

Fachtag war wichtiger Schritt in die Zukunft

Foto: Franz Josef

Damit auch in Zukunft Ausbilder und Auszubildende von mittleren und kleinen Betrieben die Herausforderungen der Globalisierung meistern können, braucht es internationale Erfahrung, interkulturelle Kompetenz und auch Fremdsprachenkenntnisse. Beruflicher Jugendaustausch eignet sich hervorragend für den Erwerb dieser Kompetenzen.  Berufliche Lernaufenthalte im Partnerland sind eine persönliche und berufliche Entwicklungschance für Jugendliche und Ausbildungsverantwortliche. Zudem schaffen sie die Grundlage für vielfältige gesellschaftliche und wirtschaftliche Beziehungen.

Jedoch verglichen mit der Bedeutung der Russischen Föderation als Handelspartner Deutschlands, ist die Zahl der Auszubildenden, die während ihrer Berufsausbildung eine Auslandserfahrung machen, sehr gering (etwa 60 Personen oder 0,2 % der Azubis des Abschlussjahrgangs 2017 waren während ihrer Ausbildung in Russland). Zum einen ist wenig über die Möglichkeiten eines Jugendaustauschs in der Berufsausbildung bekannt. Zum anderen ist die Planung, Durchführung von beruflichem Austausch aufwendig und zeitintensiv – vor allem die Suche nach Partnerinstitutionen im Ausland oder nach passenden Fördermitteln zur Finanzierung.

Um das zu ändern, fand am 2. November 2018 der erste Fachtag “Beruflicher Austausch mit Russland” statt. Er war ein wichtiger Schritt, um den Austausch mit Russland in der beruflichen Bildung bekannter zu machen und auszubauen. Die Vielzahl an unterschiedlichen deutschen und russischen Akteuren aus diesem Bereich war Beweis dafür, wie groß der Bedarf an Erfahrungsaustausch, fachlichen Diskussionen und Vernetzung ist. Gleichzeitig wurde ein Gesamtbild über die Möglichkeiten des beruflichen Jugendaustausches mit Russland vermittelt.

Aus Sicht der Veranstalter könnte sich der Fachtag zu einer Plattform zur weiteren Entwicklung des beruflichen Austauschs mit Russland entwickeln. Dafür ist jedoch die politische Unterstützung unverzichtbar. Vor diesem Hintergrund stellt die Bereitschaft der zuständigen Ministerien beider Länder, die Kooperation in der beruflichen Bildung zu intensivieren, ein positives Signal dar.  

Veranstaltet wurde der Fachtag von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und dem Russischen Koordinierungsbüro für den Jugendaustausch mit der Bundesrepublik Deutschland in Kooperation mit dem Ostausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft, GOVET – German Office for International VET Cooperation, IBS – Informations- und Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung und dem Goethe-Institut. Gefördert wurde der Fachtag vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Föderalen Agentur für Jugendangelegenheiten der RF – Rosmolodjosh und dem Föderalen Ministerium für Bildung der RF.

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