Wahrnehmung des Raums

Wenn wir uns in einem physischen Raum begegnen, spielen z.B. Nähe und Entfernung zu anderen Personen, Einrichtung und Gestaltung des Raumes eine Rolle dabei, ob wir uns wohl fühlen oder nicht. Im digitalen Raum hingegen kommunizieren wir miteinander, befinden uns aber in unterschiedlichen physischen Räumen. Wie können wir mit dieser Herausforderung umgehen?

  • Die Mikros offen lassen

    • In Videobesprechungen werden Mikrofone in der Regel stumm geschaltet. Für die Sprechenden fühlt es sich im Ergebnis häufig so an, als würden sie in einem schallgedämmten Raum sitzen. Wenn alle ihre Mikros offen haben, hören wir auch Nebengeräusche wie Bewegungen, was eine akustische Raumwahrnehmung und damit eine bessere Atmosphäre erzeugt. Probieren Sie aus, ob das im Videokonferenzsystem Ihrer Wahl funktioniert (manchmal gibt es zu viele Störgeräusche)!
  • Den Raum als Gesprächsanlass nutzen

    • Lassen Sie z.B. im Rahmen einer Kennenlernrunde (wenn nicht zu viele Personen im Raum sind) die Teilnehmenden erzählen, wo sie sich befinden und was im Bild zu sehen ist. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass Sie gleich noch etwas über die Teilnehmenden erfahren und herausbekommen, ob mit externen Störungen zu rechnen ist.
  • Dinge einbeziehen, die nicht zu sehen sind

    • Da Sie bei den Teilnehmenden „zu Hause“ sind, können Sie sie auffordern einen Gegenstand in die Kamera zu halten, der ihnen wichtig ist, und etwas darüber zu erzählen (oder einen Gegenstand, der in Reichweite, aber nicht zu sehen ist). So erfahren Sie etwas über die Teilnehmenden und erweitern den wahrgenommenen Raum. Wichtig ist hier Freiwilligkeit!
  • Thematisieren Sie die Umgebung der Teilnehmenden

    • Digitale Stadtführungen, Fotorallyes, Ortstermine… alles ist erlaubt, was die Möglichkeit gibt, in die Lebensrealität der anderen einzutauchen. Schon eine einfache Sammlung der unterschiedlichen „Blicke aus dem Fenster“ an einer digitalen Pinnwand kann erstaunlich verbindend wirken.