Mit über 3,2 Milliarden Nutzer:innen auf der ganzen Welt ist Gaming nicht nur ein Freizeitvergnügen und ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein kraftvolles Medium, das Menschen über kulturelle, geografische und sprachliche Grenzen hinweg zusammen bringt. Games sind das meistgenutzte Kulturmittel unserer Zeit.

Mit dem Innovationsprojekt „play it forward“ der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch wurden die Potenziale des Online-Gamings als wirksames Instrument im internationalen Jugendaustauschs erkundet, neue digitale Räume für Begegnung geschaffen und zivilgesellschaftliche Brücken zwischen Menschen, Partner:innen und Ländern gestärkt. Ziel des Projektes war, eine neue Form des internationalen digitalen Jugendaustauschs zu ermöglichen. Als inklusives Plattformkonzept setzte „play it forward“ in einem pädagogisch moderierten Prozess dabei vor allem auf bestehende Lösungen und Games.

Bei der Entwicklung des Konzeptes lag der Schwerpunkt auf den Erfahrungen der Jugendlichen als Nutzer:innen. Hier war eine zentrale Frage: Wie können interkulturelle Kompetenzen, Toleranz und Empathie und die Schaffung nachhaltiger Beziehungen, Netzwerke und Freundschaften gefördert werden?

Da es für den Bereich Gaming im internationalen Jugendaustausch wenige Referenzprojekte und Erfahrungswerte in der Praxis gab, war ein Fokus des Innovationsprojektes, Erfahrungen in Tests und Erprobungen in der Praxis zu sammeln und diese als Grundlage der Konzeptentwicklung zu nutzen. Innovation heißt in diesem Bereich im besonderen Aufbruch in das Unbekannte, denn es gibt wenige Modellprojekte. Unbekanntes Terrain wird im besten Fall nicht alleine erschlossen, sondern mit ausgewählten Begleiter:innen.

In der Durchführung des Projektes wurde das Innovationsteam von einem Sounding Board begleitet. Das Sounding Board bestand aus Jugendlichen und Jugendleiter:innen, die als Zielgruppe von „play it forward“ ihre Perspektiven und Ideen in die Konzepte einbrachte und mit dem Team Plattformen und Games testete und teilweise an der Erprobung des Jugendaustausches als Teilnehmende partizipierte.

Des Weiteren wurde „play it forward“ begleitet von Expert:innen und Multiplikator:innen aus der Games-Branche, der Zivilgesellschaft, der Politik und Praktiker:innen im Jugendaustausch, die als Think and Do Tank das Projekt mit ihrer Expertise bereicherten.

Die Inhalte der entstandenen Publikation sind das Ergebnis eines iterativen Innovationsprozesses, der insbesondere auf der Einbindung der Zielgruppe in die Entwicklung und der Gewinnung von Erfahrungswerten in der Praxis durch Tests und Erprobungen aufbaut.

Das erste Innovationsprojekt "Play it forward" wurde vom 01.07.2023 bis zum 31.03.2024 mit Unterstützung der Innovationsagentur Zukunft zwei umgesetzt und durch Mittel der Globus Stiftung gefördert. Seit 1.4.2024 arbeiten wir an der Verbreitung unserer Ergebnisse und einem Netzwerk zu Gaming im Jugendaustausch - gefördert aus Mitteln der Globus Stiftung und der Robert Bosch Stiftung.

Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch befindet sich spätestens seit dem 24. Februar 2022 in einem ergebnisoffenen Transformationsprozess und versucht mit "play it forward" in Zeiten des Krieges Begegnungsräume für die Zivilgesellschaft offen zu halten, um Verständigung zu ermöglichen.

Ansprechpartner

Benjamin Holm

Leiter der Abteilung für Innovation und  Qualitätssicherung 
benjamin.holm@stiftung-drja.de
Fon 040/8788679-43

Claus Bietz

Projektleitung "Play it forward"
playitforward@stiftung-drja.de