Erfolgreiche Konferenz 8.10.-11.10.2016 in Berlin

Zum Abschluss der Themenjahre im deutsch-russischen Jugendaustausch 2015/2016

Foto: Marco Fieber

Vom 08.-11. Oktober 2016 fand die Abschlusskonferenz der Themenjahre „70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges: Jugendaustausch – Verständigung – gemeinsame Zukunft“ in Berlin statt. Einen Höhepunkt bildete der offizielle Festakt zum Ende der Themenjahre in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, an der weitere Gäste teilnahmen. Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ und Ilja Jarmanow, Stellvertretender Leiter der Agentur für Jugendfragen der Russischen Föderation, enthüllten im Rahmen des Festakts gemeinsam die Dokumentation der Themenjahre.

Während der Themenjahre waren deutsche und russische Vereine, Jugendgruppen, Verbände und Schulen eingeladen, sich im Rahmen von Jugendbegegnungen mit den unterschiedlichen Erinnerungskulturen an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Russland zu beschäftigen. Insgesamt wurden ungefähr 50 Austauschprojekte von Schulen und außerschulischen Trägern gefördert.

„Mit den Themenjahren wurde ein besonders wichtiges, aber auch schwieriges Thema in den deutsch-russischen Beziehungen aufgegriffen“, betonte Caren Marks in ihrem Grußwort. Der bilaterale Jugendaustausch komme aber nicht ohne diese Erinnerung aus. Gleichzeitig stelle er damals wie heute einen großen Schritt der Verständigung, einen Schritt in eine andere, positivere gemeinsame Zukunft dar, führte sie weiter aus. „Die Ereignisse und Folgen des Zweiten Weltkriegs sind ein wichtiges Element der Selbstidentifikation beider Nationen und ihrer Menschen. Gerade in einer Zeit der politischen Spannungen ist es wichtig, die historischen Hintergründe zu kennen, weil sie die Voraussetzung sind, den jeweils anderen zu verstehen. Nur mit der Bereitschaft und der Offenheit zuzuhören und auch schwierige Themen anzusprechen, können wir auch in Zukunft erfolgreich zusammenzuarbeiten.“, erklärte Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch. Der deutsch-russische Jugend- und Schüleraustausch biete gute Möglichkeiten, die gemeinsame Vergangenheit in den Mittelpunkt einer Begegnung zu stellen sowie Raum zur Verständigung und zum gegenseitigen Kennenlernen zu geben, so Hoffmann.

An der Konferenz wirkten insgesamt 70 Fachkräfte aus dem Deutsch-Russischen Jugendaustausch mit. Neben der Präsentation von Ergebnissen und Erfahrungen aus den Projekten der Themenjahre wurden die begonnenen Debatten rund um den Umgang mit unterschiedlichen historischen Narrativen in deutsch-russischen Begegnungen fortgeführt. Gemeinsam wurden Konzepte für die bilaterale Zusammenarbeit in der historisch-politischen Bildung besprochen und neue Projekte entwickelt. In diesem Sinne eröffnet der Abschluss der Themenjahre gleichzeitig Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit.

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Kontakt

Rüdiger Marx

Referatsleiter
ruediger.marx@stiftung-drja.de
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