Bilaterales Methodenseminar in Kursk

Zugänge entwickeln - Geschichten erzählen - gemeinsame Erinnerung ermöglichen

Als besonderer Erinnerungs- und Lernort wurde die russische Stadt Kursk für das zweite bilaterale Methodenseminar im Rahmen der Themenjahre ausgewählt: Im Kursker Gebiet fand 1943 die Panzerschlacht zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht statt. Hier trafen sich vom 17.-22. April 2016 etwa 50 Lehrerinnen und Lehrer sowie Fachkräfte der Jugendarbeit von deutscher und russischer Seite. Wie können Teilnehmende in deutsch-russischen Jugendbegegnungen in einen diversitätsorientierten Diskurs über Geschichte und Erinnerung eingebunden werden und welche Methoden sind dafür geeignet? In unterschiedlichen Arbeitsformaten diskutierten die Teilnehmenden diese zentralen Fragen. 

Die Vorträge von Ines Grau, Frankreichbeauftragte der Aktion Sühnezeichen e.V. und Olga Ameltschenkowa, Geschäftsführerin der Allrussischen gesellschaftlichen Bewegung „Wolontrjory Pobedy“ zeigten die Unterschiedlichkeit der Erinnerungskulturen in Deutschland und Russland auf. Besonders bei den deutschen Teilnehmenden kam der Wunsch zum Ausdruck, Begrifflichkeiten wie „Held“, „Ehre“ und „Treue“ gemeinsam zu definieren, da mit diesen Termini aus deutscher und russischer Perspektive unterschiedliche Assoziationen verbunden sind. Begünstigt durch die offene Haltung der Teilnehmenden konnte ein Schritt in Richtung gemeinsamer Verständigung gemacht werden – eine wichtige Voraussetzung im Kontext von deutsch-russischen Schüler- und Jugendbegegnungen. 

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