Das war das Jahr 2020

Wir danken für die vertrauensvolle Zusammenarbeit!

Liebe Partnerinnen und Partner, Aktive und Unterstützer im deutsch-russischen Jugendaustausch,

das Jahr 2020 nähert sich seinem Ende. Für uns alle war es durch die Covid-19 Pandemie ein besonderes Jahr. Als wir Mitte Februar für das Abstimmungstreffen der Koordinierungsbüros nach Russland reisten und am Flughafen in Moskau in einer Halle auf viele Menschen mit Mundschutz trafen, war noch nicht absehbar, dass dieses Bild auch bald in Deutschland zum Alltag gehören würde. Bei dem Treffen wurden viele Vorhaben besprochen, die sich im Verlauf des Jahres als undurchführbar herausstellten. Viele schöne und wertvolle Ideen konnten nicht umgesetzt werden und diese Erfahrung haben die meisten von Ihnen ebenfalls erleben müssen.

Nach eine kurzen Schockphase im ersten Lock-Down hat die Stiftung alle Anstrengungen unternommen, um die Aktiven im Jugendaustausch mit digitalen Beratungsangeboten zu unterstützen und den Kontakt mit Ihnen zu halten. Sehr schnell wurde deutlich, dass die Pandemie die persönliche Begegnung einerseits verhindert, aber andererseits die Digitalisierung der Gesellschaft und Bildung vorantreibt.

Gemeinsame Initiative der Fach- und Förderstellen

Auf Initiative der Stiftung hat sich eine Arbeitsgruppe der Fach- und Förderstellen der Internationalen Jugendarbeit zur gemeinsamen Gestaltung der Digitalisierung des Jugendaustausches gegründet. Dabei soll Digitalisierung im Zusammenhang mit dem gesamten Bildungsbereich betrachtet werden und nicht nur für den eher begrenzten Bereich des Jugendaustausches. Unser Ziel war, Instrumente zu entwickeln, die nachhaltig und effektiv sind, aber auch die Daten und Privatsphäre der jungen Menschen im Austausch schützen. Im Ergebnis entstand ein „Digitales Tagungs- und Begegnungshaus“, das helfen soll, über einfache Videokonferenzen hinaus Veranstaltungen im digitalen Raum – vergleichbar zu analogen Veranstaltungen – durchzuführen. Das Tagungshaus wird weiter ausgebaut, um möglichst viel Interaktion für die Teilnehmenden und Organisierenden im digitalen Raum erlebbar zu machen. Ab Februar 2021 soll das Digitale Tagungs- und Begegnungshaus mit allen Funktionen für die Nutzung Dritter freigegeben werden. 

Chancen der Digitalisierung

Die Digitalisierung der Gesellschaft hat durch die Pandemie an Schwung gewonnen. Die digitalen Formate sind im Moment eine wichtige Brücke, um den Kontakt zu halten und Austausch zu ermöglichen. Gleichzeitig ist auch klar, dass der digitale Austausch auf Dauer die physische Begegnung nicht ersetzen kann. Die Dynamik einer Austauscherfahrung wird schließlich erst durch das Zusammentreffen mit dem „Anderen“ richtig erlebbar. Aber digitale Formate werden den Jugendaustausch in Zukunft in besonderer Weise ergänzen können. Durch sie wird es möglich sein, auch zwischen den Austauschen inhaltlich zusammenzuarbeiten und Begegnungen noch besser vor- und nachzubereitet. 
In einem Flächenland wie Russland erlauben es digitale Formate, ganz neue Zielgruppen zu erreichen und in Veranstaltungen einzubinden. Die Digitalisierung ist in jedem Fall eine gute Investition in die Zukunft, denn sie unterstützt uns in der aktuellen Situation und eröffnet künftig neue Möglichkeiten, die Kooperation mit Russland intensiver zu gestalten. 

Ausblick auf 2021

Im Oktober dieses Jahres sind wir mit der Fortbildungssreihe „Austausch digital gestalten“ gestartet, die wir im nächsten Jahr bilateral fortsetzen werden. Mit unserem Neustart auf Instagram haben wir unsere Medienarbeit noch einmal gestärkt und werden unsere Aktivitäten in den sozialen Medien auch im neuen Jahr fortführen. Außerdem beginnen wir 2021 mit einem Fundraising-Programm, das zusätzliche Möglichkeiten für die Stiftung eröffnen wird, Projekte Dritter zu unterstützen. So soll der deutsch-russische Jugendaustausch gestärkt aus der Pandemie zurückkommen.

Wir möchten allen Akteuren danken, die mit vielen Initiativen den Kontakt zu Ihren russischen Partnerinnen und Partnern gehalten haben. Dieses Engagement ist auch in Russland dankbar aufgenommen worden. Auf beiden Seiten sind die Hoffnungen groß, möglichst bald wieder wirkliche Begegnungen durchführen zu können. Die Stiftung wird zusätzliche Möglichkeiten für digitale Veranstaltungsformate bereitstellen, die insbesondere in den ersten Monaten helfen werden, die Kontakte lebendig zu halten. Sobald analoge Begegnungen wieder möglich sind, können Sie sicher sein, dass wir flexibel auf Ihre Ideen und Bedarfe eingehen werden. Behalten Sie Ihr Engagement und Ihre Zuversicht! Wir stehen an Ihrer Seite!

Wir wünschen Ihnen allen ein frohes, besinnliches und friedliches Weihnachts- und Neujahrsfest und alles Gute für das neue Jahr 2021! 

Ihre/Eure
 Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch

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