Wer Wolgograd sagt, muss auch Stalingrad sagen. An kaum einem anderen Ort der Welt ist der Zweite Weltkrieg wohl heute noch derart präsent wie in dieser russischen Stadt an der Wolga, die erst 1961 ihren neuen Namen bekam.
Bekannt bleibt sie dennoch als Stalingrad, wo der Befehl „Keinen Schritt zurück!“ zur bitteren Angriffstaktik russischer Kriegsführung wurde. Als viele Jahre danach – im Mai 2009 – Tausende zu den jährlichen Siegesfeierlichkeiten am Fuße der Mutter Heimat zusammen strömen, zeigt sich, wie sehr Stalin auch heute noch in Wolgograd steckt.
Der Film „Keinen Schritt zurück? Warum Stalin immer noch in Wolgograd steckt“ ist im Rahmen des u. a. von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch geförderten Projekts „Mythos Stalingrad - Modernes Wolgograd. Erinnerung im Objektiv“ entstanden (Regie: Simon Wordtmann).
Er beschäftigt sich mit deutsch-russischer Erinnerungskultur und der Frage, ob und wie sich diese verändern wird, wenn die Erlebnisgeneration den nachfolgenden Generationen nicht mehr aus erster Hand von ihren Erinnerungen an die Kriegszeit erzählen kann.
Der Film wurde Anfang des Jahres der Öffentlichkeit präsentiert. Aufgrund des großen Interesses und der hohen Nachfrage lädt das Projektteam zu einer zweiten Vorführung:
am Sonntag, den 31. Januar 2010, um 16 Uhr im Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin.
Der Eintritt kostet 4 Euro.
Nach der Vorführung gibt es Gelegenheit zum Austausch mit den Filmemachern.