Sprachanimationsschulung in Hamburg

Spielend Russisch lernen & lehren

„Viele spielen – alle gewinnen!“ – das war das Motto der Sprachanimationsschulung, die vom 23. bis 24. Oktober 2010 in der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch in Hamburg stattfand. Ziel der Schulung war es, die Grundlagen der Sprachanimation kennen zu lernen, bereits vorhandene Kenntnisse zu erweitern, sich untereinander auszutauschen und vor allem viel selbst zu spielen.

Das Konzept der Sprachanimation stellt eine Ergänzung zur traditionellen Vermittlung von Fremdsprachen dar. Auf spielerische Weise können durch diese Methode Hemmungen vor dem Erwerb einer neuen Sprache abgebaut und Neugier auf eine fremde Sprache geweckt werden.

Die dreizehn Teilnehmerinnen der Schulung kamen sowohl aus dem schulischen wie auch dem außerschulischen Bereich der Jugendarbeit, wodurch es sich um eine heterogene Gruppe mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen an das Thema handelte. Die Schulung wurde von den Sprachanimateurinnen Rumiya Aysitulina und Mascha Beilfuß aus dem Team DRUSJA (dem Juniorteam der Stiftung DRJA) geleitet, die die zweitägige Schulung zunächst mit einer Kennenlernphase begannen, in der bereits konkrete Spiele der Sprachanimation zum Einsatz kamen.

Nach einer Einführung in das Thema Sprachanimation, der Herkunft des Konzepts und den Anwendungsmöglichkeiten der Spiele, entwickelten die Teilnehmerinnen gemeinsam mit den Leiterinnen der Schulung ein konkretes Bild davon, was ein/e Sprachanimateur/in an Kompetenzen mitbringen muss, um selbstständig Spiele anleiten zu können und sich vor einer Gruppe Kinder oder Jugendlicher durchsetzen zu können. Dabei erwiesen sich besonders ein eigenes Interesse an Russland, viel Freude am Spielen, Flexibilität und Durchsetzungsvermögen als wesentliche Kriterien für eine gelungene Sprachanimation.

Die Teilnehmerinnen der Schulung bekamen anschließend die Möglichkeit die bisher theoretisch erlernten Methoden und Ideen selbstständig umzusetzen und auszuprobieren. In Kleingruppen wurden verschiedene konkrete Einsatzfelder der Sprachanimation mit dafür geeigneten Spielen erdacht. Dabei widmete sich eine Gruppe etwa der Werbung für eine weitere Fremdsprache in der Schule und eine andere der Vorbereitung einer außerschulischen deutsch-russischen Jugendbegegnung.

Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurden am zweiten Tag im Plenum vorgestellt und dort gemeinsam besprochen und diskutiert. So entwickelten sich spannende Ergänzungen und neue Varianten der bereits bestehenden Spiele. Auch eventuelle Schwierigkeiten bei einer Sprachanimation konnten beachtet werden und gemeinsam wurden Lösungen und Hilfsmittel erarbeitet.

Die Schulung endete am Sonntagmittag und hinterließ alle Teilnehmerinnen als Gewinnerinnen, die nun um einiges reicher an Erfahrungen zum Thema Sprachanimation sind und deren Lust auf die selbstständige Arbeit als Sprachanimateurin weiter gestiegen ist.

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