Die Abgeordneten des 7. Deutsch-Russischen Jugendparlaments konnten am 15. Juli im Rahmen ausschussinterner Expertenanhörungen verschiedenen Vertretern aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft die Arbeitsfelder und zentralen Fragen ihrer bisherigen Arbeit präsentieren. Für fast zwei Stunden standen die deutschen und russischen Experten ihren jugendlichen Kollegen Rede und Antwort.
Im Ausschuss "Neue Wege der Mitwirkung der Jugend an gesellschaftlichen Prozessen in Deutschland und Russland" thematisierten die Jugendparlamentarier die verschiedenen Möglichkeiten, sich an der Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse zu beteiligen und inwiefern es dabei Unterschiede zwischen Deutschland und Russland gibt.
Clemens Lammerskitten, Landtagsabgeordneter der CDU-Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, und Hans Schwab, Geschäftsführer, des Landesjugendrings Niedersachsen e.V., versorgten die Jugendlichen dabei mit Informationen aus der Praxis und persönlichen Einschätzungen.
Erfahrungen standen auch im Ausschuss "Gemeinsame Prioritäten und Beiträge der Jugend zur deutscch-russischen Zusammenarbeit" hoch im Kurs, der sich im Detail insgesamt vier Themenkomplexen widmete: dem Deutschlandjahr in Russland und dem Russlandjahr in Deutschland 2012/13, den Ausbildungsmöglichkeiten in beiden Ländern, der Vernetzung des deutschen und russischen Sprachraums in Bildung und Ausbildung und multiethnische Gesellschaften als Schule für Toleranz.
Hierzu beantwortete Andrea Lütthans, Projektleiterin bei der Deutschen Managementakademie Niedersachsen,die Fragen der Jugendlichen. Unterstützt wurde sie auf russischer Seite durch Dr. Sergej Ganzha, Generalkonsul der Russischen Föderation in Hamburg.
Im Ausschuss "Herausforderungen und Chancen im Zeitalter der Globalisierung" stellten der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Hans-Joachim Deneke-Jöhrens, der Bündnis 90/ Die Grünen – Landtagsabgeordnete, Helge Limburg, der Geschäftsführer der Volkswagen Coaching GmbH, Jürgen Haase, sowie der Präsident der Stiftung Internationaler Jugendaustausch, Professor Andrej Netschajew, als Experten ihre Zeit und Erfahrungen zur Verfügung, was die Jugendlichen begeistert aufnahmen.
Was "Austausch als Motor der Modernisierung" tatsächlich ausmacht und wie er intensiviert werden kann, sollte mit Hilfe der Expertise von CDU- Landtagsabgeordneten Christoph Dreyer und Dietmar Langer, Bereichsleiter im JobCenter Hannover geklärt werden. Zudem gewährte Dietmar Langer interessante Einblicke in deutsche Ausbildungsstrukturen.
Die jugendlichen Ausschussmitglieder scheuten dabei nicht vor der Diskussion nahezu existentieller Probleme zurück und setzten sich mit der Frage auseinander, ob das Deutsch-Russische Jugendparlament mehr als nur ein Planspiel und eine Schule der Zivilgesellschaft sein kann.
Die vorläufigen Resultate der Ausschussdiskussionen werden die Jugendparlamentarier am Montag, den 18. Juli, in Plenardebatten besprechen. Ziel ist, bis zum Abend ein gemeinsames Ergebnispapier vorzulegen, das am Dienstag, den 19. Juli, beim Petersburger Dialog im Hannover Congress Centre und anschließend im Plenarsaal des Niedersächsischen Landtags in Hannover präsentiert werden kann.
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