Das 7. Deutsch-Russische Jugendparlament hat am 19. Juli im Plenarsaal des Niedersächsischen Landtags sein abschließendes Ergebnispapier präsentiert.
Trotz hitziger Diskussionen bis in die späten Abendstunden, Wortklaubereien und einiger sprachlicher Hürden, fanden die 50 deutschen und russischen Jugendparlamentarier zu einem beachtlichen Konsens. Zu ihren Forderungen gehörten:
- Investitionen in die Jugend: Sicherstellung der Finanzierung des Austauschs, Einbindung von Auszubildenden und jungen Berufstätigen, Abschaffung der Visapflicht;
- Bildung und Ausbildung: vollständige Anerkennung aller Studien- und Ausbildungsabschlüsse in beiden Ländern, Aufnahme Russlands in das EU-Programm „Berufsbildung ohne Grenzen“
- Förderung der Zivilgesellschaft: Aufbau einer Organisation zur Förderung der Freiwilligenbewegung in Russland, Ausbau der Möglichkeiten für russische Freiwillige, sich in Deutschland zu engagieren.
"Dieses Ergebnis zeigt eindrücklich", so der Ko-Vorsitzende des Jugendparlaments Christian Rählmann zu Beginn der Abschlusssitzung, "wie fruchtbar und konstruktiv die Arbeit des Deutsch-Russischen Jugendparlametns verlaufen ist."
Vor der Abschlusssitzung des Jugendparlaments im Landtag trafen die Jugendparlamentarier auf Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Dmitrij Medwedew. Nach einem gemeinsamen Fototermin berichteten die beiden Ko-Vorsitzenden des Jugendparlaments, Christian Rählmann und Alexej Potjomkin, im Rahmen der Abschlusssitzung des Petersburger Dialogs im Beisein der Bundeskanzlerin und des Präsidenten über die Ergebnisse des Jugendparlaments.
„Ich freue mich sehr und verfolge mit großem Interesse die Entwicklung der Diskussion unter den Jugendlichen, sowie die Entwicklung des Jugendparlaments. Ich weiß, dass die jungen Parlamentarier ihre Arbeit sehr verantwortungsvoll ausfüllen, und das ist die Garantie für gute gegenseitige Beziehungen in der Zukunft“, unterstrich der russische Präsident Medwedew. Bundeskanzlerin Merkel betonte: „Der Austausch von Auszubildenden ist mir sehr wichtig.“
Am Ende des 7. Deutsch-Russischen Jugendparlaments waren sich die Jugendparlamentarier aber nicht nur inhaltlich einig, besonders betont wurde auch, dass das Jugendparlament als Schule der Zivilgesellschaft nicht nur die essentiellen Grundlagen der Demokratie erfahrbar gemacht hat, sondern im Mittelpunkt der Kontakt und die Begegnung miteinander standen.
In diesem Sinne freuen wir uns schon auf das nächste Deutsch-Russische Jugendparlament, das 2012 wieder in Russland stattfinden wird!