Zum ersten Mal seit vier Jahren konnten wir (die Stiftung DRJA) wieder eine bilaterale Trägerkonferenz mit unserem Partnerbüro in Russland durchführen. Auch sonst stand die vom 18. bis zum 22. September durchgeführte Veranstaltung, zu der die Kolleginnen und Kollegen vom „Internationalen Kinderzentrum“ in Moskau eingeladen hatten, ganz unter dem Zeichen der Erneuerungen:
Von deutscher Seite stellte sich Thomas Hoffmann als neuer Geschäftsführer der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch vor, der erst am Montag zuvor in Hamburg seinen Dienst aufgenommen hatte. Ebenfalls von deutscher Seite waren zwei der vier Gesellschafter vertreten: Frau Antje Sember, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und damit den zentralen Geldgeber für den Außerschulischen Austausch vertrat, sowie Matthias Töpfer vom Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, der mit seiner Teilnahme auch für das Interesse und Engagement der deutschen Wirtschaft am aktiven Jugendaustausch stand.
Die russische Seite war mit unterschiedlichsten Vertreterinnen und Vertretern aus der Zivilgesellschaft und von staatlichen Akteuren vertreten – sowohl Teilnehmende aus den Regionen, als auch aus den Strukturen der Jugendarbeit der beiden wichtigsten Zentren (Moskau und St. Petersburg) waren aktiv. In den intensiven Gesprächen mit den deutschen Partnern konnten verschiedene neue Projekte entworfen und die bereits durchgeführten ausführlich ausgewertet werden.Das russische Koordinierungsbüro für den Jugendaustausch in Trägerschaft des „Internationalen Kinderzentrums“ präsentierte sich als professioneller Ansprechpartner für die russischen Kolleginnen und Kollegen: Neben der Beratung von Organisationen und Schulen die im Austausch aktiv sind und z.B. den kostenfreien Visa-Service des Büros nutzen wollen, war während der Veranstaltung zu spüren, mit wie viel Interesse und Elan die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die inhaltlichen Anregungen der Träger in ihre Arbeit aufnehmen.
Im Rahmen der Arbeitsgruppen gelang es zudem, in vielen Bereichen für mehr Transparenz auf beiden Seiten zu sorgen.
Die deutsche Seite zeigte sich dankbar für die Erklärungen zur Funktion staatlicher Förderung in Russland und freute sich, besser verstehen zu können, in welchem Rahmen sich ihre Partner in der Jugendarbeit bewegen. Für beide Seiten war es interessant zu hören, welche Bedingungen die neu gegründeten Visazentren in Deutschland und Russland für die Antragsteller vorgeben. Zu beiden Themen wollen die Koordinierungsbüros in nächster Zeit weitere Informationen auf ihren Internet-Seiten bereitstellen.
Insgesamt war die Konferenz von gegenseitigem Verständnis und einer großen Bereitschaft zum Dialog geprägt, die allen Anwesenden große Motivation für die weitere Zusammenarbeit verschaffte.