Mehr Dialog als Schlüssel zu mehr (Jugend)austausch

NRO-Konferenz im Auswärtigen Amt

Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch war einer von vier Kooperationspartnern der Konferenz des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit Andreas Schockenhoff im Auswärtigen Amt Ende April.

Zwei Tage lang diskutierten deutsche und russische Vertreter von Nicht-Regierungs-Organisationen (NROs) über die Zusammenarbeit der Zivilgesellschaften beider Länder. In seiner Eröffnungsrede unterstrich Außenminister Guido Westerwelle die Bedeutung der Veranstaltung, denn mehr Dialog sei das Gebot der Stunde. NROs seien wertvolle politische Akteure und treibende politische Kräfte in einer immer enger vernetzten Welt. In Zeiten der Globalisierung könnten Staat und Zivilgesellschaft nur gemeinsam und über nationale Grenzen hinweg die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit lösen. Das Vorgehen staatlicher russischer Stellen, die in den vergangenen Wochen viele NROs in ganz Russland kontrolliert hatten, sehe die Bundesregierung mit Sorge, so betonte Westerwelle.

Unter den rund 350 Teilnehmenden waren über 80 russische NROs und ihre deutschen Partner vertreten, darunter auch viele Organisationen, die sich im Jugendaustausch engagieren und deren Austausch von unserer Stiftung seit vielen Jahren begleitet wird.
An der von der Geschäftsführerin der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch Regine Kayser moderierten Gesprächsrunde mit dem Titel „Neue Instrumente zur Förderung und Finanzierung der zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit“ beteiligten sich die im Jugendaustausch aktiven Organisationen besonders stark. Der Erfolg ihrer Arbeit – so wurde deutlich – hängt davon ab, möglichst viele Unterstützer, z.B. Stiftungen, Sponsoren und ehrenamtliche Helfer zu finden. Besonders wichtig sei aber die Zusammenarbeit mit kommunalen Strukturen in Deutschland und Russland. Gerade um auch von russischer Seite eine finanzielle Beteiligung sicherzustellen, seien die Zusammenarbeit und der langfristige Dialog mit den Regional- und Kommunalverwaltungen unabdingbar.

Erwartungsgemäß machten verschiedene Konferenzbesucher immer wieder auf die Hemmnisse im Austausch aufmerksam, die durch die beidseitige VISA-Pflicht und die daraus entstehenden formalen Anforderungen an zumeist ehrenamtlich geführte Träger entstehen. Hier sagte Außenminister Westerwelle seine Unterstützung zu.

Die ganze Rede von Bundesminister Westerwelle finden Sie hier.

Ausführlichere Informationen über die Konferenz erhalten Sie auf der Homepage des Auswärtigen Amts im Bereich deutsch-russische Zusammenarbeit. :

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