Erfolgreiche Bilanz nach 10 Jahren Jugendabkommen

Russische Seite sagt zusätzliche Mittel zu

Zum 10-jährigen Jahrestag der Unterzeichnung des Deutsch-Russischen Abkommens zur jugendpolitischen Zusammenarbeit fand vom 22. – 24.09.2014 in Berlin eine zweitägige bilaterale Arbeitstagung statt. Dabei wurde eine positive Bilanz der Entwicklung der gemeinsamen Jugendbeziehungen in den vergangenen Jahren gezogen. Nach der starken Ausweitung des Austausches in den ersten Jahren nach der Unterzeichnung des Abkommens, haben sich die Kooperationen der deutschen und russischen Organisationen und Schulen auf vielen Ebenen intensiviert und verstetigt. Derzeit werden pro Jahr ca. 600 Begegnungen im außerschulischen und schulischen Austausch mit jährlich ca. 12.000 Teilnehmenden durchgeführt.

„Es besteht eine erfreuliche Einigkeit auf deutscher wie russischer Seite, dass die außenpolitischen Probleme keinen negativen Einfluss auf die jugendpolitische Zusammenarbeit und den Jugendaustausch haben sollen“, hebt die Leiterin des russischen Koordinierungsbüros für den Jugendaustausch mit Deutschland Dina Sokolowa hervor. „Bestehende Kooperationen sollen gestärkt und der Austausch auf allen zivilgesellschaftlichen Ebenen sowie dem Jugendaustausch intensiviert werden. Hierzu wird unser Koordinierungsbüro und die deutsche Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen. Das russische Ministerium für Bildung und Wissenschaft hat angekündigt, für das nächste Jahr mehr föderale Mittel zur Verfügung zu stellen.“ „Wir wollen uns mit dem Erreichten nicht zufrieden geben und den bestehenden Austausch weiterentwickeln“, betont Thomas Hoffmann Geschäftsführer der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch. „Hierzu werden wir beispielsweise Themenjahre durchführen, die die inhaltliche Zusammenarbeit im deutsch-russischen Jugendaustausch stärken sollen. Für die Jahre 2015-2016 haben wir uns auf das Thema ´70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges: Jugendaustausch - Verständigung - gemeinsame Zukunft´ geeinigt. Die Themenjahre sind aber auch als Format interessant. Es geht dabei nicht nur um deutsch-russischen Austausch, sondern auch um Austausch zwischen Schule und Jugendarbeit durch eine gemeinsame Beteiligung von schulischen und außerschulischen Trägern an dem Programm der Themenjahre. Dies wird zusätzliche Impulse im Jugendaustausch beider Länder erzeugen.“

Teilgenommen haben an der Arbeitstagung je 12 Vertreter staatlicher Verwaltungen und Vertreter von im Austausch engagierten Trägerstrukturen wie z.B. das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundeskanzleramt, das Auswärtige Amt, die Freie und Hansestadt Hamburg, der Deutsche Bundesjugendring, die Deutsche Sportjugend, die Robert Bosch Stiftung, der Pädagogische Austauschdienst auf deutscher Seite und das Russische Ministerium für Bildung und Wissenschaft, das Russische Außenministerium, der Nationale Kinder- und Jugendrat Russlands, der Jugendring der Russlanddeutschen, das Russische Haus für Wissenschaft und Kultur.

Die Veranstaltung wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Robert Bosch Stiftung, dem Föderalen Agentur für Jugendfragen Russlands und dem Russischen Haus für Wissenschaft und Kultur.

Thomas Hoffmann
Geschäftsführer

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