Projektsteckbrief

"Wie war der Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg?"

  • 16.09.2011 - 01.10.2011
  • 121099 Moskau , Zentralrussland, Moskau, Stadt föderalen Ranges
  • 17 deutsche, 17 russische Teilnehmende
  • Art: Projektorientierter Austausch
  • Thema: Politik und Geschichte
  • Form: Bilateral

"Wie war der Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg?"

Das Thema der diesjährigen Begegnung soll der Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg sein. Wir einigten uns mit unserer Partnerschule auf dieses Thema. Die SchülerInnen in Moskau und Düsseldorf sind sehr daran interessiert, mehr über das ÜberLeben nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Russland zu erfahren. Die Stadt Düsseldorf war stark zerstört. Zeitzeugen der „Stunde Null“ können über den Kampf ums Überleben berichten, aber auch über ihre Hoffnungen und Träume, die sie verwirklichen wollten. Die erwachsenen Männer waren gefallen oder noch in Gefangenschaft, daher waren es vor allem die Frauen (und Kinder), die in der „Stunde Null“ z.B. als Trümmerfrauen beim Wiederaufbau der zerstörten Städte halfen. Der Alltag war beherrscht von Chaos, Hunger, Durst und Kälte. Das Leben zur selben Zeit in Moskau war gekennzeichnet durch kollektives Bemühen, die im Krieg zerstörten Städte, Dörfer und Industrieanlagen wieder aufzubauen. Über 25 Millionen Bürger der UdSSR waren im Krieg gefallen.

Teilnehmerprofil

Die Jugendlichen erleben eine andere Sicht auf die von so unterschiedlichen Ideologien geprägte Zeit. Die „Großeltern“ vermitteln Erlebnisse im persönlichen Gespräch, die in keinem Geschichtsbuch stehen, erweitern das Wissen und schildern Alltagserfahrungen. Die einzelne Biographie des Menschen und seine Verarbeitung von gelebter Geschichte ist der Fokus. Diese Art von Begegnung mit der fremden aber auch der eigenen Vergangenheit, mit dem Kennenlernen von Menschen der älteren Generation sensibilisiert und erweitert die „lokal“-begrenzte Perspektive in Richtung einer „ideologie“-kritischen und eines größeren Verständnisses für den „Anderen“.

Partnerschaft

Der Schüleraustausch des GSG mit dem Linguistischen Gymnasium 1513 in Moskau war aufgrund der engen Zusammenarbeit während des bilingualen Zweiges Russisch schon immer geprägt von Projektarbeit mit historisch-politischen Themen. Bereits 1995 war die Idee aufgekommen einen deutsch-russischen Zeitzeugenpool einzurichten. Die Arbeit in diese Richtung wurde 2006 wieder aufgenommen und nun möchten wir endlich kontinuierlich die Idee in die Tat umsetzen, d.h. die Schüler sollen bei jedem Schüleraustausch in Moskau bzw. Düsseldorf ein Zeitzeugengespräch führen und dies dann verarbeiten. In Absprache mit unserer Partnerschule schweben uns Gespräche mit „Großmüttern“ oder „Großvätern“ vor, die über ihre Jugend – Schulzeit im Sozialismus bzw. im Nachkriegsdeutschland erzählen.

Träger Deutschland:

Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf
Redinghovenstr. 41
40225 Düsseldorf

gy.redinghovenstr@schule.duesseldorf.de

Träger Russland:

Linguistisches Gymnasium Nr. 1513 Moskau
Nowinskij Boulevar 3, Strojenie 2
121099 Moskau

bubman1513@yandex.ru

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