Aus Feinden werden Freunde

Im September 2015 erkundeten wir, wie es den deutschen Kriegsgefangenen im damaligen Gorki erging. Beim Gegenbesuch 2016 untersuchten wir die schweren Lebens- und Arbeitsbedingungen der sowjetischen Gefangenen beim Bau des U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen und in der Landwirtschaft in Syke.
An beiden Orten gab es abschreckendes Verhalten der Deutschen, aber auch menschliche Wärme.
Die Jugendlichen lernten, dass sich die Einstellung der Deutschen zu den Russen gewandelt hat. Während der Nazizeit wurden die Russen als Untermenschen missachtet, am Kriegsende fürchtete man die Rache der Roten Armee, und inzwischen haben sich die Beziehungen durch viele Kontakte normalisiert. Die vielen persönlichen Begegnungen zwischen unseren Partnerschulen haben Freundschaften geschafft.
Diese Entwicklung wurde in einem Projekttag auf einer Wandzeitung,in einem Vortrag und auf der Homepage des Gymnasiums Syke vorgestellt.

Teilnehmerprofil

Die Teilnehmer unseres Projektes sind jeweils 13 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen des Gymnasiums Syke und des Gimnazija No. 1 in Nizhnij Novgorod. Die Deutschen besuchen die Profilklasse Sprachen, die Russen lernen schon seit der zweiten Klasse Deutsch.

Partnerschaft

Das Gymnasium Syke hat seit 1990 eine Partnerschaft mit dem Gimnazija in Nizhnij Novgorod (damals Schkola No. 1 in Gorkij). Während im Gimnazija No. 1 Deutsch intensiv ab der zweiten Klasse unterrichtet wird, lernen die deutschen Jugendlichen nur eineinhalb Jahre im Rahmen der Projektklasse "Europa" Russisch.
Einmal im Jahr besucht eine Gruppe aus Syke Nizhni Novgorod und lebt in russischen Familien, und einmal im Jahr folgt ein Gegenbesuch in Syke.
Die Jugendlichen besuchen die Schule der Gastgeber und informieren sich in Projekten über sie interessierende Themen.